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Black Friday zum Green Friday machen

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Endlich kommt wieder die Weihnachtszeit und kommenden Freitag beginnt der allseits beliebte Black Friday. Es fällt schwer, der Versuchung nach den Mega-Schnäppchen zu widerstehen. Trotz der großen Verlockung ist der Black Friday genauer betrachtet nichts anderes, als ein weiter inoffizieller Feiertag, an dem der Kaufwahn zelebriert wird. Der Black Friday und darauffolgende Cyber Monday sind mitunter die umsatzstärksten Tage des Jahres für den Einzelhandel. An diesen beiden Tagen befeuert die Modeindustrie den Massenkonsum, indem sie die Verbraucher mit hohen Preisnachlässe dazu verführt, Dinge zu kaufen, die sie eigentlich nicht brauchen. Das Resultat sind Unmengen an Müll, weil die Artikel nach kurzer Zeit retourniert oder weggeworfen werden.

2017 verzeichneten europäische Einzelhändler am Black Friday einen Umsatzanstieg von 261% im Vergleich zu einem durchschnittlichen Verkaufstag. Letztes Jahr boten viele Marken riesige Rabatte an, um die Berge an unverkaufter Waren loszuwerden, die aufgrund der geschlossenen Geschäfte im Lockdown nicht verkauft werden konnten. 2020 gaben Konsumenten während des Black Fridays 9 Milliarden Dollar für Online-Käufe aus, wodurch es der umweltschädlichste Black Friday aller Zeiten wurde.

Dieser ausufernde Konsum fordert einen hohen Tribut, vor allem Mode von Fast Fashion und konventionellen Marken führen zu unfairen Arbeitsbedingungen, Armut und politischer Instabilität sowie Krieg in den Produktionsländern.

 

Allein in England verursachte der Black Friday 2020 429.000 Tonnen Treibhausgasemissionen – das entspricht 435 Hin- und Rückflüge von London nach New York.

 

Kostenloser Versand und Rücksendungen sind bei Modemarken die Norm, aber was als “kostenlos” angepriesen wird, ist unter Berücksichtigung der Kosten für die Umwelt bei weitem nicht kostenlos. Das Verschicken und Retournieren der Artikel verursacht Unmengen an CO2-Emissionen und bei Online-Bestellungen von Kleidung und Schuhen liegt die Retourenquote in der Regel bei 30 bis 40% (im Vergleich zu 5 bis 10% bei Einkäufen im Geschäft). Der Transport eines einzigen Artikels per Kurierdienst verursacht 181g CO2-Emissionen. Allein in England verursachte der Black Friday 2020 429.000 Tonnen Treibhausgasemissionen – das entspricht 435 Hin- und Rückflüge von London nach New York.

Hinzu kommt, dass die meisten Modemarken die retournierten Artikel direkt auf die Mülldeponie oder in die Verbrennungsanlage schicken. Luxusmarken wurden in der Vergangenheit dafür kritisiert, dass sie Restposten und Retouren entsorgen, um ihren Markenwert beizubehalten. Kunden steht es zu, gekaufte Artikel aus unterschiedlichen Gründen zurückzuschicken. Es wäre aber wünschenswert, dass die Modebranche diese umweltschädigende Praxis übermäßiger Retouren nicht unnötig fördert und die Konsumenten diesen Service nicht missbrauchen, indem sie Bestellungen bereits mit der Intention tätigen, sie im nachhinein wieder zurückzuschicken.

Ein weiteres Problem ist, dass E-Commerce-Giganten mit einem Jahresumsatz von 1 Milliarde US-Dollar am Black Friday besser abschneiden als kleinere Online-Shops. Im Jahr 2019 haben 93,2 Millionen Konsumenten am Black Friday online eingekauft, wobei Amazon einen Anteil von 50,9% aller Verkäufe am Black Friday in den USA erzielte. Während kleinere Online-Händler nur ein Wachstum von 27 % verzeichneten, konnten die Online-Riesen einen Umsatzanstieg von 62 % verzeichnen.

Doch es ist bereits ein positiver Wandel in Sicht. Angesichts der Proteste gegen den Klimawandel und der Ausrufung des Klimawandelnotstands durch mehrere Länder, beginnen die Konsumenten ihre Einkaufsgewohnheiten zu überdenken. Laut einer neuen Studie werden 67% der britischen Verbraucher beim Black Friday, Cyber Monday und Weihnachtseinkauf, Nachhaltigkeitsaspekte der Modemarken berücksichtigen. 78% der britischen Konsumenten gaben an, dass transparent kommunizierte Nachhaltigkeitsbemühungen einen Einfluss auf ihre Kaufentscheidung haben und 47 % gaben an, während des Black Fridays nichts einzukaufen.

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Black Friday bei l’amour est bleu

Als nachhaltige Marke möchten wir Menschen dazu inspirieren, Mode lokal und nachhaltig einzukaufen. Wir möchten den Menschen bewusst machen, dass jeder durchdachte Einkauf große Auswirkungen auf die Gesellschaft und Umwelt hat.

Durch den Kauf eines nachhaltigen Produkts von einer lokalen und echten nachhaltigen Marke (dazu zählt z.B. nicht Kleidung aus der “Conscious Collection” von H&M), unterstützt du die Arbeiter in der Lieferkette, reduzierst die Umweltbelastung und investierst in lokale Unternehmen, anstatt dein Geld bei internationalen Unternehmen auszugeben. Und es gibt noch viele weitere positive Auswirkungen, die durch einen einzigen bewussten Kauf bewirkt werden können.

Dieses Jahr haben wir beschlossen, über einen exklusiven ARCHIVE SALE zum Black Friday Retouren und Muster zu einem reduzierten Preis zu verkaufen. Auf diese Weise finden unsere Kleidungsstücke eine Trägerin und wir vermeiden unnötige Ressourcenverschwendung. Für die Herstellung jedes Kleidungsstücks waren natürliche und menschliche Ressourcen erforderlich und wir möchten, dass die fertigen Produkte von unseren Kunden getragen werden, statt sie bei uns zu lagern. Wir vertrauen darauf, dass unsere Kunden die Mode von l’amour est bleu, die von Schneiderinnen in Berlin aus nachhaltigen Stoffen genäht wird, zu schätzen wissen und ein Leben lang tragen werden.

Wir möchten dich dazu ermutigen, zum Black Friday nachhaltige Modemarken zu unterstützen und Bekleidung zu kaufen, die du mehrere Saisons tragen wirst, anstatt bei den Angeboten der Fast Fashion Marken zuzuschlagen.

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